Wissenschaftliche Zusammenfassung
Lichtbasierte Schmerztherapie senkt myofasziale Schmerzen, Hakgüder et al., 2003
Randomisierte klinische Studie zu lichtbasierter Schmerztherapie in Kombination mit Dehnübungen bei Nacken- und oberen Rückenschmerzen
Kurzfassung
Die Studie untersuchte, ob eine lichtbasierte Schmerztherapie, angewendet zusätzlich zu einfachen Dehnübungen, myofasziale Nacken- und Rückenschmerzen wirksamer lindert als Dehnübungen allein. Nach kurzer Behandlungsdauer zeigte die Kombinationsgruppe eine deutlich stärkere Besserung der Schmerzen. Die Ergebnisse sind positiv, betreffen jedoch einen überschaubaren Zeitraum.
Worum geht es?
Myofasziale Schmerzen entstehen häufig durch überempfindliche Punkte in Muskulatur und Faszien. Typisch sind verspannte Bereiche im Nacken oder oberen Rücken. In dieser Studie erhielten alle Teilnehmenden Dehnübungen für den betroffenen Bereich. Ein Teil bekam zusätzlich eine lichtbasierte Schmerztherapie. Verglichen wurde, wie stark sich die Schmerzen und druckschmerzempfindlichen Punkte veränderten.
Das Wichtigste für Anwender
- Zusatznutzen der Lichtanwendung: Mit der zusätzlichen Lichtanwendung besserten sich die Beschwerden stärker als mit Übungen allein.
- Messungen aus der Praxis: Der Schmerz wurde mit einer einfachen Skala erfasst und die Druckempfindlichkeit objektiv geprüft. Beide Hinweise sprechen für einen kurzfristigen Vorteil der Kombination.
- Alltagstauglich: Dehnübungen bleiben die Basis. Die Lichtanwendung kann ergänzend eingesetzt werden, je nach fachlicher Einschätzung.
- Kurze Beobachtungszeit: Aussagen betreffen vor allem die ersten Wochen. Für dauerhafte Effekte sind weitere Untersuchungen nötig.
Was bedeutet das im Alltag?
Wer mit myofaszialen Nacken- oder Rückenschmerzen zu tun hat, kann von einer Ergänzung zur Übungsroutine profitieren. Wichtig ist eine realistische Erwartung: Die Studie zeigt kurzfristige Vorteile. Welche Einstellungen, Abstände, Häufigkeiten und Gesamtdauer im Einzelfall sinnvoll sind, sollte fachlich beurteilt werden.
Wie verlässlich sind die Ergebnisse?
- Studiendesign: randomisierte, kontrollierte klinische Untersuchung mit zwei Gruppen.
- Teilnehmende: 62 Erwachsene mit myofaszialen Nacken- oder oberen Rückenschmerzen.
- Endpunkte: Schmerzskala und druckschmerzhafte Punkte. Beide sind in der Praxis gängig, erfassen aber nur einen Teil des Beschwerdebildes.
- Grenzen: kurzer Beobachtungszeitraum, Einzelzentrum, unklare Verblindung. Die Daten sprechen für einen kurzfristigen Zusatznutzen, sollten aber in längeren, streng verblindeten Studien bestätigt werden.
Hinweis zu Parametern
Im frei zugänglichen Kurztext sind keine vollständigen Parameter wie exakte Dosis pro Punkt, Behandlungsdauer oder Frequenz pro Woche beschrieben. Solche Angaben sind für die Praxis wichtig und sollten dem Volltext entnommen werden. Ohne diese Details können keine konkreten Protokolle oder Empfehlungen abgeleitet werden.
Quelle
- Hakgüder A, Birtane M, Gürcan S, Kokino S, Turan FN. Efficacy of low level laser therapy in myofascial pain syndrome: an algometric and thermographic evaluation. Lasers in Surgery and Medicine. 2003;33(5):339–343. DOI: 10.1002/lsm.10241, PMID: 14677161.
Hinweis: Es werden ausschließlich DOI und PMID verlinkt.
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